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Der Aufsatz befaßt sich mit den vier vorliegenden Hauptinterpretationen des Werkes von K. Marx und stellt dabei die prognostischen Aspekte des Marxismus in den Mittelpunkt. Die Marxsche Theorie wird in ihrer Gesamtheit verteidigt, zugleich aber auch gegen andere Ansätze interpretiert, die sich als marxistisch verstehen. Als Interpretationsansätze werden herausgearbeitet: (1) Marxismus als Wissenschaft und als ein wissenschaftlich fundierter Sozialismus, (2) Marxismus als wissenschaftliche Philosophie und Sozialwissenschaft und als philosophisch und wissenschaftlich fundierter Kommunismus, (3) Marxismus als Philosophie der Praxis und als humanistischer Sozialismus und (4) das Denken von Marx als ein Denken der Revolution und als revolutionärer Humanismus, Sozialismus und Kommunismus. Der Verfasser zeigt, daß die beiden ersten Ansätze auf Fehlentwicklungen und -interpretationen beruhen, für die Engels, Lenin und verschiedene Vertreter einer kanonisierten sozialistischen Theorie verantwortlich sind. In Auseinandersetzung mit der Kritik von K. Popper an Marx' Prognosen wird nachgewiesen, daß Marx in einigen Punkten als "Fortsetzer der alttestamentlichen Prophetentradition" betrachtet werden kann, daß aber ein unbegründetes Voraussagen der Zukunft trotzdem nicht das Wesen des Marxschen Denkens ausmacht. (HA)